Lieferantenaudit: Ablauf, Checkliste & Tipps
1. Was ist ein Lieferantenaudit? – Definition & Grundlagen
Ein Lieferantenaudit ist ein bedeutendes Instrument im Qualitätsmanagement, denn es ermöglicht Unternehmen, die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit ihrer Lieferanten systematisch zu bewerten. Dabei steht im Vordergrund, die Einhaltung von Qualitätsstandards, gesetzlichen Vorgaben sowie vertraglich vereinbarten Anforderungen sicherzustellen.

Zudem hilft das Audit, Risiken in der Lieferkette frühzeitig zu erkennen und gleichzeitig Optimierungspotenziale aufzudecken.
Im Rahmen des Auditprozesses werden verschiedene Tätigkeiten durchgeführt – beginnend mit der sorgfältigen Vorbereitung, über die strukturierte Durchführung vor Ort, bis hin zu einer detaillierten Nachbereitung und Bewertung der Ergebnisse. Anschließend werden etwaige Abweichungen dokumentiert und gemeinsam mit dem Lieferanten Maßnahmen zur Verbesserung definiert, damit eine nachhaltige Qualitätssicherung gewährleistet werden kann.
2. Vorteile eines Lieferantenaudits
Ein Lieferantenaudit bringt zahlreiche Vorteile mit sich, denn es verfolgt zentrale Ziele wie Qualitätssicherung und Risikomanagement entlang der gesamten Lieferkette.
2.1. Qualitätssicherung
Durch die strukturierte Überprüfung von Prozessen und Standards bei Lieferanten entsteht eine bessere Transparenz, wodurch Unternehmen mehr Kontrolle über Qualität, Termine und Kosten erhalten. Gleichzeitig fördert das Audit eine gezielte Qualitätssteigerung und unterstützt die Optimierung von Abläufen, sowohl beim Lieferanten als auch im eigenen Unternehmen.

2.2. Risikomanagement
Zudem trägt das Audit wesentlich zur Risikominimierung bei, indem potenzielle Schwachstellen frühzeitig erkannt und systematisch behoben werden. Dies ist besonders wichtig im Hinblick auf Compliance, also die Einhaltung gesetzlicher und regulatorischer Vorgaben. Darüber hinaus bildet das Lieferantenaudit eine Grundlage für die strategische Weiterentwicklung von Lieferantenbeziehungen – mit dem Ziel, leistungsfähige Partner langfristig zu fördern und gemeinsame Verbesserungen voranzutreiben.
2.3. Wirtschaflichkeit
Nicht zuletzt ergeben sich auch wirtschaftliche Vorteile, denn stabile und qualitätsbewusste Lieferantenbeziehungen führen zu geringeren Fehlerkosten, höherer Liefertreue und letztlich zu einer effizienteren Gesamtwertschöpfung.
3. Arten von Lieferantenaudits
Lieferantenaudits lassen sich in verschiedene Kategorien unterteilen, abhängig davon, wer das Audit durchführt, und welcher Schwerpunkt gesetzt wird. Diese Differenzierung hilft Unternehmen, gezielt die passende Auditform für ihre individuellen Anforderungen zu wählen.
3.1. Externes Lieferantenaudit vs. Internes Lieferantenaudit
Eine grundlegende Unterscheidung besteht zwischen externen und internen Lieferantenaudits. Beim externen Audit erfolgt die Überprüfung durch unabhängige, externe Prüfer – etwa von Zertifizierungsstellen oder spezialisierten Dienstleistern. Diese Herangehensweise sorgt für besonders objektive und neutrale Ergebnisse, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn es um Zertifizierungen oder rechtliche Anforderungen geht.
Im Gegensatz dazu wird das interne Lieferantenaudit vom eigenen Unternehmen durchgeführt. Ziel ist hier vor allem die interne Qualitätssicherung, die regelmäßige Bewertung der Lieferantenleistung, die Lieferantenbewertung, sowie die kontinuierliche Prozessoptimierung. Interne Audits sind flexibel anpassbar und lassen sich gut in bestehende Qualitätsmanagementsysteme integrieren.
Auch im Hinblick auf den Auditfokus unterscheidet man zwischen verschiedenen Auditarten, wie dem Produktaudit, das sich auf spezifische Lieferteile konzentriert, dem Systemaudit, das das gesamte Qualitätsmanagementsystem überprüft, und dem Verfahrens- bzw. Prozessaudit, das gezielt einzelne Abläufe und Fertigungsprozesse bewertet.
3.2. Lieferantenaudit nach Auditierungsgegenstand
Neben der organisatorischen Form lässt sich ein Lieferantenaudit auch nach dem inhaltlichen Schwerpunkt, dem sogenannten Auditierungsgegenstand, klassifizieren. Hierbei geht es darum, welche Aspekte des Lieferanten konkret geprüft werden sollen.
Ein zentraler Bereich ist das Qualitätsmanagement, bei dem es beispielsweise darum geht, ob der Lieferant alle notwendigen Maßnahmen zur Sicherstellung gleichbleibender Produktqualität einhält. Nachhaltigkeit gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung: Immer mehr Unternehmen auditieren ihre Lieferanten gezielt hinsichtlich ökologischer und sozialer Kriterien, um gesetzlichen Vorgaben und gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu werden.
Ein besonders etablierter Standard in der Automobilbranche ist das VDA 6.3 Lieferantenaudit. Dieses basiert auf einem standardisierten Fragenkatalog und stellt hohe Anforderungen an Prozesse, Qualitätssicherung und Risikobewertung entlang der Lieferkette. Der VDA 6.3-Standard erlaubt eine objektive und vergleichbare Bewertung und ist oftmals Voraussetzung für eine Zusammenarbeit mit OEMs (Original Equipment Manufacturers) oder Tier-1-Lieferanten.

4. Checkliste Lieferantenaudit – So läuft ein Lieferantenaudit ab
Ein erfolgreicher Lieferantenaudit erfordert eine strukturierte Planung und Durchführung, die in mehreren klar definierten Schritten erfolgt. Von der Vorbereitung über die eigentliche Prüfung bis hin zur Nachbereitung und Maßnahmenkontrolle – jeder Abschnitt trägt wesentlich zum Gesamtziel bei: eine verlässliche Lieferantenbewertung und kontinuierliche Verbesserung.
4.1. 8 Schritte für das Lieferantenaudit
A) Planung
1. Lieferantenaudit Vorbereitung & Terminplanung
Am Anfang jedes Audits steht die sorgfältige Vorbereitung. Dabei werden zunächst die Auditziele definiert – also was mit dem Audit erreicht werden soll, zum Beispiel die Sicherstellung von Qualitätsstandards oder die Identifikation von Schwachstellen. Gleichzeitig werden die Rahmenbedingungen des Audits festgelegt, etwa der Umfang, der Geltungsbereich und die Zusammensetzung des Auditteams. Sobald die inhaltlichen Grundlagen stehen, folgt die Terminplanung. Der Auditzeitpunkt wird festgelegt, und der betroffene Lieferant wird frühzeitig über das Audit informiert, damit er sich entsprechend vorbereiten kann.
2. Lieferantenaudit Kriterien festlegen
Ein zentrales Element jedes Audits ist die Auswahl geeigneter Auditkriterien. Hierzu zählt die Identifikation relevanter Qualitäts-, Umwelt- oder Leistungsstandards, die auf den jeweiligen Lieferanten zutreffen. Dazu gehören sowohl normative Anforderungen (z. B. ISO 9001) als auch branchenspezifische oder unternehmensinterne Standards. Darüber hinaus sollte die Audit-Checkliste an die Besonderheiten des jeweiligen Lieferanten angepasst werden, um praxisrelevante Erkenntnisse zu ermöglichen.
3. Auditplan & Checklisten erstellen
Für eine strukturierte Durchführung ist ein klarer Auditplan unerlässlich. Dieser legt fest, welche Bereiche, Prozesse oder Dokumente zu welchem Zeitpunkt geprüft werden. Parallel dazu wird eine maßgeschneiderte Checkliste erstellt, idealerweise als PDF-Vorlage, die alle zu prüfenden Punkte systematisch abbildet. Dies erleichtern die Bewertung und Dokumentation während des Audits erheblich.
B) Durchführung
4. Einführungsgespräch & Auditbeginn
Zu Beginn des Audits findet ein Einführungsgespräch mit dem Lieferanten statt. Dabei werden die Auditziele und Erwartungen erläutert, der Ablauf vorgestellt und offene Fragen geklärt. Diese Gesprächsrunde schafft Vertrauen und sorgt für ein gemeinsames Verständnis des bevorstehenden Prüfprozesses.
5. Lieferantenaudit Tätigkeiten – Durchführung & Bewertung
Nun folgt der Kern des Audits: die tatsächliche Prüfung der Lieferantenprozesse. Hierbei analysieren die Auditoren Produktionsabläufe, Dokumentationen, Qualitätskontrollen und weitere relevante Aspekte. Die Bewertung erfolgt anhand der zuvor definierten Checkliste und Kriterien – objektiv, nachvollziehbar und faktenbasiert.
6. Auditbericht Lieferantenaudit erstellen
Alle Ergebnisse des Audits werden in einem strukturierten Auditbericht dokumentiert. Dieser hält sowohl positive Befunde als auch Abweichungen oder Mängel fest. Um die spätere Wiederverwendung zu erleichtern, empfiehlt sich die Erstellung des Berichts in einer standardisierten Lieferantenaudit-Vorlage, z. B. als PDF oder Excel-Datei.
7. Abschlussgespräch & Maßnahmenentwicklung
Im Abschlussgespräch werden die Ergebnisse gemeinsam mit dem Lieferanten besprochen. Neben dem reinen Befund steht hier die Entwicklung von konkreten Maßnahmen im Fokus, mit denen erkannte Schwächen behoben und Verbesserungspotenziale ausgeschöpft werden können. Ein Maßnahmenplan wird erstellt, inklusive Fristen und Verantwortlichkeiten.
8. Korrekturmaßnahmen & Monitoring
Nach dem Audit beginnt die Umsetzungsphase: Der Lieferant führt die vereinbarten Korrekturmaßnahmen durch. Das auditierende Unternehmen übernimmt die Nachverfolgung und kontrolliert in regelmäßigen Abständen, ob die Maßnahmen wirksam umgesetzt wurden. So wird sichergestellt, dass das Lieferantenaudit langfristig zu einer nachhaltigen Qualitätsverbesserung beiträgt.
4.2. Checkliste Vorlage Lieferantenaudit
Hier finden Sie eine Übersichtstabelle der Checkliste für ein Lieferantenaudit, basierend auf den acht Hauptschritten des Auditablaufs. Diese Tabelle eignet sich als strukturierte Vorlage zur Auditplanung und -durchführung:
Auditphase | zentrale Aufgabe | Ziel / Ergebnis |
---|---|---|
1. Vorbereitung & Terminplanung | • Auditziele definieren • Rahmenbedingungen festlegen • Lieferant informieren | Klare Zielsetzung und transparente Planung |
2. Kriterien festlegen | • Relevante Standards identifizieren • Kriterien anpassen | Maßgeschneiderte Bewertungskriterien |
3. Auditplan & Checkliste erstellen | • Zeitlicher Ablauf planen • Checkliste individuell erstellen (PDF/Excel) | Systematische Durchführung wird ermöglicht |
4. Einführungsgespräch | • Auditziele erläutern • Ablauf erklären • Fragen klären | Vertrauensbasis schaffen, reibungsloser Start |
5. Durchführung & Bewertung | • Prozesse, Dokumente, Standards prüfen • Ergebnisse mit Checkliste bewerten | Objektive Beurteilung der Lieferantenleistung |
6. Auditbericht erstellen | • Ergebnisse dokumentieren • Abweichungen festhalten • Auditbericht mit Vorlage erstellen | Vollständige und nachvollziehbare Auditdokumentation |
7. Abschlussgespräch & Maßnahmenplanung | • Ergebnisse präsentieren • Verbesserungen diskutieren • Maßnahmenplan erstellen | Gemeinsame Optimierung, klare Verantwortlichkeiten |
8. Korrekturmaßnahmen & Monitoring | • Maßnahmen umsetzen • Fortschritt überwachen • Wirksamkeit prüfen | Nachhaltige Verbesserung und Lieferantenentwicklung |
5. Rechtliche Rahmenbedingungen und Normen
Ein Lieferantenaudit findet nicht isoliert, sondern immer im Rahmen geltender rechtlicher und normativer Vorgaben statt. Damit es wirksam, nachvollziehbar und zugleich rechtssicher durchgeführt werden kann, müssen Unternehmen sowohl internationale Standards als auch spezifische Rechtsvorschriften berücksichtigen.
Eine besonders wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang die ISO 9001, denn sie legt weltweit anerkannte Anforderungen an Qualitätsmanagementsysteme fest. Zwar dient ein Lieferantenaudit in der Regel nicht direkt der Erlangung eines ISO-Zertifikats, doch orientiert sich seine Struktur und Zielsetzung häufig an den Grundsätzen der Norm – insbesondere an der Prozessorientierung, der kontinuierlichen Verbesserung sowie der Kundenorientierung. Dadurch wird das Audit zu einem effektiven Werkzeug, um Qualitätsstandards innerhalb der Lieferkette sicherzustellen.

Im Gegensatz dazu stehen sogenannte Zertifizierungsaudits, wie sie von akkreditierten Zertifizierungsgesellschaften wie der TÜV SÜD oder dem Germanischen Lloyd durchgeführt werden. Während interne oder externe Lieferantenaudits vor allem der Bewertung und Entwicklung bestehender Lieferantenbeziehungen dienen, verfolgen Zertifizierungsaudits das Ziel, die formale Konformität mit Normen wie ISO 9001 oder ISO 14001 zu bescheinigen. Aus diesem Grund sind Zertifizierungsaudits strenger reglementiert und erfordern die Einhaltung spezifischer Auditverfahren.
Darüber hinaus müssen bei der Durchführung eines Lieferantenaudits auch rechtliche Vorgaben eingehalten werden – insbesondere im Hinblick auf Datenschutzgesetze wie die DSGVO, Produkthaftungsrichtlinien, Vertragsrecht sowie branchenspezifische Sicherheits- oder Umweltauflagen. Zudem ist sicherzustellen, dass die Auditoren über die notwendige Fachkompetenz verfügen, damit das Audit objektiv, nachvollziehbar und rechtlich belastbar durchgeführt werden kann.
Insgesamt wird deutlich, dass ein professionell durchgeführtes Lieferantenaudit nicht nur interne Qualitätsziele erfüllt, sondern auch einen Beitrag zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, zur Risikominimierung und zur Stärkung der unternehmerischen Verantwortung leistet..
6. Fragenkatalog Lieferantenaudit – Wichtige Auditfragen
Ein gut strukturierter Fragenkatalog ist das Herzstück jedes Lieferantenaudits. Der Fragenkatalog bietet eine einheitliche und nachvollziehbare Bewertungsgrundlage, deckt alle relevanten Aspekte zuverlässig ab und schafft Transparenz für die spätere Bewertung und Maßnahmenentwicklung. Anwender können ihn entweder als standardisierten Fragebogen nutzen oder gezielt an die Besonderheiten des jeweiligen Lieferanten anpassen.
6.1. Lieferantenaudit Fragebogen – Wichtige Prüfkriterien
Ein Lieferantenaudit-Fragebogen deckt typischerweise verschiedene Kernbereiche ab, die für die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Lieferanten entscheidend sind. Zu den häufigsten Prüfkriterien gehören:
Prüfbereich | Beispielhafte Fragen |
---|---|
Qualitätsmanagement | • Gibt es ein dokumentiertes QM-System? • Welche Zertifizierungen liegen vor? |
Prozesssicherheit | • Sind die Produktionsprozesse dokumentiert? • Werden Prozessänderungen überwacht? |
Lieferfähigkeit | • Wie wird die Termintreue sichergestellt? • Wie ist das Kapazitätsmanagement geregelt? |
Dokumentation & Rückverfolgbarkeit | • Können Materialien und Komponenten rückverfolgt werden? • Gibt es Prüfprotokolle? |
Mitarbeiterqualifikation | • Welche Schulungsmaßnahmen sind dokumentiert? • Gibt es eine Einarbeitungsstruktur? |
Umweltschutz & Nachhaltigkeit | • Werden gesetzliche Umweltvorgaben eingehalten? • Gibt es ein Nachhaltigkeitskonzept? |
Compliance & Ethik | • Gibt es einen Verhaltenskodex? • Wie wird Korruption verhindert? |
Reklamations- & Verbesserungsmanagement | • Wie werden Reklamationen bearbeitet? • Gibt es eine systematische Ursachenanalyse? |
Diese Fragen lassen sich je nach Auditfokus gewichten oder durch spezifische Anforderungen erweitern.
6.2. Fragenkatalog Lieferantenaudit – Standardisierte Fragen für Audits
Für eine hohe Vergleichbarkeit und Transparenz werden häufig standardisierte Fragenkataloge eingesetzt – insbesondere bei Lieferantenaudits im Rahmen internationaler Normen oder Branchenstandards. Ein bekanntes Beispiel ist der VDA 6.3 Fragenkatalog, der in der Automobilindustrie Anwendung findet. Er bietet einen strukturierten Bewertungsrahmen für Themen wie Projektmanagement, Serienproduktion und Lieferantenentwicklung.
Vorteile standardisierter Fragenkataloge:
- Einheitliche Bewertungsgrundlage für alle Lieferanten
- Verbesserte Vergleichbarkeit über Audits hinweg
- Höhere Objektivität in der Bewertung
- Unterstützung bei der Nachweisführung gegenüber Kunden oder Behörden
Bei Bedarf kann der standardisierte Katalog mit unternehmensspezifischen Fragen ergänzt werden, um individuelle Anforderungen abzubilden.
Wer führt das Lieferantenaudit normalerweise durch?
Ein Lieferantenaudit wird in der Regel von intern geschulten Auditoren, Qualitätsmanagern oder Einkaufsverantwortlichen durchgeführt. In bestimmten Fällen – etwa bei kritischen Lieferanten oder im Rahmen von Zertifizierungsvorbereitungen – werden auch externe Auditoren oder Spezialisten von Drittorganisationen (z. B. Zertifizierungsgesellschaften) hinzugezogen.
Typische Rollen im Auditteam:
Rolle | Aufgabe |
---|---|
Auditleiter:in | Gesamtverantwortung, Koordination, Ansprechpartner für den Lieferanten |
Fachauditor:innen | Prüfung spezifischer Prozesse (z. B. Fertigung, Logistik, Qualität) |
Protokollführer:in | Dokumentation aller Ergebnisse und Aussagen |
Externer Berater:in (optional) | Unterstützung bei Normkonformität, objektive Bewertung |
Zusammenfassend trägt ein fundierter Fragenkatalog maßgeblich zur Qualität und Aussagekraft eines Lieferantenaudits bei – sowohl als Leitfaden für die Durchführung als auch als Grundlage für die Bewertung und Weiterentwicklung der Lieferantenbeziehung.
7. Lieferantenaudit digitalisieren
Die Digitalisierung des Lieferantenaudits bietet Unternehmen erhebliche Vorteile hinsichtlich Effizienz, Nachvollziehbarkeit und Skalierbarkeit. Statt auf manuelle Prozesse und papierbasierte Dokumentation zu setzen, ermöglichen digitale Lösungen wie die SCM-Software SC-Manager von Simmeth eine automatisierte und strukturierte Durchführung aller Auditphasen – von der Planung über die Durchführung bis hin zur Maßnahmenverfolgung.

7.1. Lieferantenaudit Software – Digitalisierung & Automatisierung
Moderne Lieferantenaudit-Software bildet den gesamten Auditprozess digital ab und schafft so eine zentrale Plattform für Auditoren und Verantwortliche. Durch die Automatisierung wiederkehrender Aufgaben wie Terminplanung, Benachrichtigungen, Bewertungserfassung und Berichtserstellung wird der Aufwand reduziert und die Datenqualität deutlich erhöht.
Wichtige Funktionen digitaler Auditlösungen:
- Digitale Fragebögen und Checklisten mit flexibler Anpassung je nach Lieferantentyp
- Echtzeit-Dokumentation während des Audits via Tablet, Smartphone oder Laptop
- Zentrale Datenbank zur Archivierung von Auditberichten, Maßnahmenplänen und Lieferantenprofilen
- Automatische Auswertungen und KPIs zur Vergleichbarkeit zwischen Lieferanten
- Workflow-gesteuerte Maßnahmenverfolgung inklusive Fristen und Eskalationsmechanismen
- Integration in bestehende ERP-, QM-, SCM-Software und die Lieferantenmanagement Software
Dadurch lässt sich der Auditprozess nicht nur beschleunigen, sondern auch deutlich transparenter und nachvollziehbarer gestalten – ein großer Vorteil im Hinblick auf Compliance und kontinuierliche Lieferantenentwicklung.
8.2. Auditbericht Lieferantenaudit Vorlage – Strukturierte Dokumentation
Ein weiterer Baustein der digitalen Auditierung ist die strukturierte Dokumentation der Ergebnisse mittels standardisierter Auditbericht-Vorlagen. Diese Vorlagen enthalten alle relevanten Felder für:
- Lieferantendaten und Auditbeschreibung
- Auditziele und -umfang
- Bewertung der einzelnen Kriterien (z. B. Ampelsystem oder Punktebewertung)
- Festgestellte Abweichungen oder Risiken
- Vereinbarte Maßnahmen inklusive Verantwortlichkeiten und Fristen
- Gesamtergebnis des Audits und Handlungsempfehlungen

Durch die einheitliche Struktur wird sichergestellt, dass alle Audits vergleichbar sind und wichtige Erkenntnisse schnell erfasst und weiterverarbeitet werden können. Gleichzeitig erleichtert die digitale Dokumentation die spätere Auswertung, Archivierung und Nachverfolgung – was wiederum zur laufenden Optimierung der Lieferkette beiträgt. Kurz gesagt: Die Digitalisierung des Lieferantenaudits ist ein entscheidender Schritt hin zu mehr Qualität, Transparenz und Effizienz im Lieferantenmanagement..
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